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Mit einem 3:1-Heimsieg gegen Sturm hat sich die Austria in die Winterpause verabschiedet. Urlaub haben aktuell aber nur die Spieler. Für Trainer Stephan Helm steht noch die Analyse der Herbstsaison auf dem Programm. Und in der Führungsetage geht es sowieso seit Wochen rund.

„Wir gehen die Saison durch. Wir schauen, was ist gut gewesen, was ist schlecht gewesen. Wir haben überhaupt keinen Druck. Gespräche in den nächsten Tagen werden zeigen, in welche Richtung es geht“, sagte Austrias Sportdirektor Michael Wagner. Ob er noch in diesem Jahr einen neuen direkten Vorgesetzten bekommt, ist fraglich. Die Investorengruppe WTF will Tomas Zorn als neuen Sportvorstand vorschlagen, das muss aber erst am Freitag in der Generalversammlung der Viola Investment GmbH beschlossen werden. Fraglich ist auch, wie es mit Trainer Helm weitergeht.

Die deutschen Handballerinnen konnten ihren sensationellen WM-Lauf nicht mit der Goldmedaille krönen und verpassten das Wunder von Rotterdam. Zwei Tage nach dem Sensationssieg im Halbfinale gegen Weltmeister Frankreich verlor die Mannschaft von Bundestrainer Markus Gaugisch das Endspiel gegen die übermächtigen Norwegerinnen nach großem Kampf mit 20:23 (11:11).

Jeweils vier Treffer von Emily Vogel, Viola Leuchter und Alina Grijseels reichten vor rund 8.500 Zuschauern nicht aus, um die DHB-Frauen zum zweiten gesamtdeutschen Titel nach 1993 zu führen. Dennoch bedeutet die Silbermedaille den größten Erfolg des deutschen Frauenhandballs seit mehr als drei Jahrzehnten - und wird mit einer DHB-Rekordprämie von insgesamt 300.000 Euro belohnt.

Zittern bis zur Schlusssirene

Die Norwegerinnen mussten bis in die Schlussphase zittern, untermauerten am Ende aber einmal mehr ihren Status als nahezu unantastbare Übermannschaft im Welthandball. Nach Olympia-Gold und dem EM-Titel im Vorjahr ist der WM-Triumph bereits der dritte Erfolg bei einem Großturnier in Serie. Insgesamt feierte das Star-Ensemble um die zweimalige Welthandballerin Henny Reistad damit schon den sechsten Titel innerhalb der vergangenen fünf Jahre.

Salzburg gewann gegen den WAC mit 2:1 und wird damit an der Tabellenspitze überwintern. Matchwinner vor 5.760 Zuschauern in Wals-Siezenheim war Kerim Alajbegovic, der beide Tore für die Salzburger erzielte. 

Nach seinem zweiten Treffer in der 86. Minute wurde der Bosnier überschwänglich gefeiert. Dabei verletzte sich der 18-Jährige offensichtlich am Sprunggelenk und musste ausgetauscht werden.

Für Salzburg vergab Petar Ratkov beim Stand von 1:1 außerdem einen schwach geschossenen Elfmeter (79.). Der WAC rutschte nach der 17. Runde somit aus den Top sechs der Liga. Für Ismail Atalan war es im vierten Spiel als Chefcoach der Wolfsberger die dritte Niederlage.

Letsch weiter nicht dabei

Sein Salzburger Gegenüber Thomas Letsch sah den Auftritt seines Teams weiter vom Krankenbett aus, der Deutsche wurde an der Linie wieder von seinem Assistenten Kai Hesse vertreten. Lange brauchten die Hausherren vor nur 5.760 Zuschauern nicht, um den Weg zur Winterkrone freizumachen. Der in die Startelf beorderte Alajbegovic schlug mit einer sehenswerten Direktabnahme zu, nachdem die WAC-Defensive eine Lainer-Flanke nicht klären konnte. Bei den Wolfsbergern fehlten mit dem gesperrten Chibuike Nwaiwu und dem verletzten Dominik Baumgartner zwei Stammkräfte.

In der vergangenen Saison hatte Blau-Weiß in Linz gegen Rapid mit 3:0 gewonnen und im Frühjahr mit einem 2:1 die Ära Klauß beendet. Am Sonntag gab es für Rapid nach fünf Pflichtspielpleiten einen Punkt, aber keinen Grund zur Freude.

Wie gegen Nikosia blieben auch gegen das Liga-Schlusslicht sehr viele Chancen ungenutzt, vor allem Louis Schaub hätte beim 1:1 der Matchwinner werden können, ja fast müssen.

Erstmals in dieser Saison hatte Rapid mit acht Österreichern begonnen. Einer davon war Jakob Schöller, der sich im März in Hartberg verletzt hatte und seither – nach anderen Blessuren – nicht mehr bei den Profis begonnen hatte.

Dafür war keiner der vielen, teuren Neuzugänge zu sehen.

Im Bruderduell gehörten die ersten Aktionen Matthias Seidl. Der  Rapid-Kapitän traf nach nur 59 Sekunden aus kurzer Distanz –  weil davor aber die Hand dabei war, zählte der Treffer nicht.

In der 7. Minute steckte Seidl für Ercan Kara durch, der trotz lädierter Hand begann, aber nicht am Linzer Goalie Baier vorbeikam.

Knapp später probierte Seidl mit Schaub einen Corner-Trick, der aufging – der Ball landete an der Latte.

Cvetkovic gelingt die Rapid-Führung 

Auch bei der verdienten Führung war Seidl beteiligt. Sein Eckball landete genau bei Nenad Cvetkovic, der mit dem Hinterkopf ins lange Eck traf.

Baier war beim 0:1 von Grgic weggeblockt worden (16.).

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