Abbruch in Innsbruck: Diethart Fünfter

Der Wind lässt keinen vollständigen Finaldurchgang zu. Der Finne Anssi Koivuranta gewinnt vor Simon Ammann.

Die Gefühlslage der Springer änderte sich so schnell wie die Windrichtung. Kaum hatte am Bergisel ein Adler im Auslauf einmal euphorisch die Siegerfäuste geballt, da ging wenige Sekunden später der nächste Springer schon wieder richtig in die Luft. Jubel und Ärger, Lust und Frust wechselten sich munter ab in diesem turbulenten Wettkampf, der im Finale abgebrochen wurde und in dem das Gleichheitsprinzip außer Kraft gesetzt war. Am Beispiel von Wolfgang Loitzl und Simon Ammann, die unmittelbar hintereinander über die Schanze gingen: Der Steirer fabrizierte bei Rückenwind einen Absturz (70 m) und erhielt 12,3 Punkte gut geschrieben, weil die Bedingungen bei ihm schlecht waren. Der Schweizer flog wenig später bei Aufwind zur Tageshöchstweite (133,5m) und auf Rang zwei und bekam 12,5 Punkte abgezogen. Auch Thomas Morgenstern zog in der Windlotterie eine Niete und ärgerte sich maßlos über seinen achten Rang. Von allen Stars hatte der Kärntner den schlechtesten Wind, „andere hatten Aufwind, bei mir war Rückenwind. Das ist so, als würde der Vettel mit 200 PS weniger fahren müssen“, polterte Morgenstern, der mit einem guten Sprung aber genauso Schadensbegrenzung betrieb wie Tournee-Leader Thomas Diethart, der hinter Gregor Schlierenzauer Fünfter wurde. Damit landete erstmals seit zwölf Tourneespringen kein Österreicher auf dem Siegespodest. Noch weit ungewöhnlicher ist aber der Sieger: Anssi Koivuranta sorgte nicht nur für den ersten finnischen Skisprung-Erfolg seit knapp vier Jahren, er hat am Bergisel auch Geschichte geschrieben. Als erster Athlet, der sowohl in der Nordischen Kombination (7 Siege) als auch bei den Spezialspringern gewinnt.

Gesamtweltcup

Endstand - Skispringen am Innsbrucker Bergisel
1. Anssi Koivuranta (FIN) 127,5 Punkte (132,5 m)
2. Simon Ammann (SUI) 126,3 (133,5)
3. Kamil Stoch (POL) 126,2 (126,5)
4. Gregor Schlierenzauer (AUT) 125,4 (131,5)
5. Thomas Diethart (AUT) 122,7 (126,5)
6. Peter Prevc (SLO) 122,1 (128,0)
7. Noriaki Kasai (JPN) 121,3 (126,0)
8. Thomas Morgenstern (AUT) 118,8 (119,5)
9. Jarkko Määttä (FIN) 117,5 (125,5)
10. Denis Kornilow (RUS) 117,4 (128,0)
11. Richard Freitag (GER) 117,3 (127,0)
12. Stefan Kraft (AUT) 117,2 (123,5)
13. Marinus Kraus (GER) 114,6 (125,5)
14. Anders Bardal (NOR) 113,7 (115,0)
15. Severin Freund (GER) 113,3 (121,5)
16. Anders Jacobsen (NOR) 112,7 (120,5)
17. Tomaz Naglic (SLO) 112,5 (121,0)
18. Andreas Wellinger (GER) 112,0 (120,0)
19. Gregor Deschwanden (SUI) 111,9 (124,0)
20. Klemens Muranka (POL) 110,4 (125,5)
21. Manuel Fettner (AUT) 109,5 (119,5)
22. Jan Matura (CZE) 108,0 (119,0)
23. Janne Ahonen (FIN) 107,3 (117,5)
24. Jan Ziobro (POL) 107,2 (120,5)
25. Robert Kranjec (SLO) 105,0 (113,5)
26. Antonin Hajek (CZE) 103,3 (119,5)
27. Maciej Kot (POL) 102,0 (114,5)
28. Jaka Hvala (SLO) 101,6 (114,5)
29. Michael Neumayer (GER) 98,7 (114,5)
30. Roberto Dellasega (ITA) 96,4 (114,0)
Vierschanzentournee: Gesamtwertung
1. Diethart 716,1 Punkte
2. Ammann 706,7
3. Morgenstern 700,7
4. Kasai 681,1
5. Prevc 676,5
6. Bardal 672,2
7. Schlierenzauer 671,8
8. Stoch 663,1
9. Hayböck 640,1
10. Muranka 635,9
Weiter:
16. Kofler 621,8
20. Loitzl 532,3
31. Kraft 465,9
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