Sport-News

Inter Mailands Verteidiger Francesco Acerbi wird nach dem Vorwurf einer rassistischen Beleidigung im Serie-A-Spiel gegen Napoli in den anstehenden Länderspielen der italienischen Nationalmannschaft nicht auf dem Platz stehen. Der italienische Fußballverband gab am Montag die Abreise des 36-Jährigen aus dem Trainingslager der Squadra Azzurra und die Nachnominierung von Gianluca Mancini bekannt. Acerbi soll Gegenspieler Juan Jesus beim 1:1 am Sonntagabend beleidigt haben.

Acerbi bestreitet laut Verbandsangaben die Vorwürfe. Dennoch habe man sich dafür entschieden, den Routinier für die beiden Freundschaftsspiele in den USA aus dem Kader zu streichen, damit sich die Lage beruhigen könne. Auch Inter will sich baldmöglichst mit dem Spieler treffen, um die genauen Umstände des Vorfalls zu klären, hieß es vonseiten des Vereins. Jesus sagte nach dem Spiel: "Was auf dem Feld passiert, bleibt auf dem Feld." Acerbi habe sich entschuldigt, so der Brasilianer bei DAZN. "Er ist mit seinen Worten ein bisschen zu weit gegangen. Er ist ein guter Kerl."

Der Manager des italienischen Erstligisten Fiorentina wird nach einem Herzstillstand kurz vor einem Ligaspiel bei Atalanta Bergamo weiter intensivmedizinisch behandelt. Wie der Club aus Florenz am Montag mitteilte, wurde Generaldirektor Joe Barone in einer Mailänder Klinik operiert und befinde sich in kritischem Zustand. Außerdem bestätigte der Verein, dass der 57-jährige Barone am Sonntagnachmittag einen Herzstillstand erlitten hatte.

Nach dem Vorfall wurde das Spiel der Fiorentina in Bergamo abgesagt. Spieler und Trainer des Clubs sowie Barones Ehefrau eilten italienischen Medienberichten zufolge ins Krankenhaus San Raffaele im Nordosten Mailands, das weniger als eine Autostunde von Bergamo entfernt ist. Wann die Partie zwischen den zwei Teams, die um einen Europacup-Startplatz kämpfen, nachgeholt wird, ist ungewiss.

Ralph Hasenhüttl hat bei seiner Rückkehr in die deutsche Bundesliga zu Wolfsburg ein klares Ziel. "Wir müssen versuchen, wieder Siege zu erreichen, um uns in der Liga zu halten. Wir müssen uns stabilisieren", sagte der neue Cheftrainer des Tabellen-14. am Montag bei seiner offiziellen Vorstellung. Hasenhüttl war tags davor als Nachfolger von Niko Kovac präsentiert worden. Für den Steirer endete damit eine Schaffenspause von eineinhalb Jahren.

Hasenhüttl betreute im deutschen Oberhaus bereits den FC Ingolstadt (2013-2016) und RB Leipzig (2016-2018), ehe er zum FC Southampton nach England wechselte. Von 2018 bis November 2022 war der ehemalige Stürmer für die Südengländer in der Premier League tätig. Nun freue er sich, wieder in Deutschland tätig zu sein, meinte der 56-Jährige: "Ich weiß, was ich der Bundesliga zu verdanken habe."

Hasenhüttl nahm eine komplette Auszeit vom Fußball

Die Auszeit sei nach dem Aus in Southampton nötig gewesen, merkte Hasenhüttl an. "Ziemlich leer" sei er danach gewesen. Er habe in den letzten eineinhalb Jahren kein einziges Interview gegeben, habe unerkannt in Lokale gehen können. "Da hat man ein Leben, wie es vor dem Fußball war. Das war sehr angenehm", so Hasenhüttl. Von der WM in Katar Ende 2022 habe er nur drei Spiele angesehen. "Ich war nicht in der Lage, Fußball zu gucken."

Nun sind die Akkus wieder aufgeladen. "Ich hatte genug Zeit, mich zu erholen und habe den Hunger verspürt, wieder zu arbeiten", meinte Hasenhüttl. Deshalb habe er auch nicht lange überlegen müssen, als die Anfrage aus Wolfsburg gekommen ist. Die Motivation ist groß. "Das Wissen im Kopf, das man nach so langer Zeit als Cheftrainer hat, lechzt danach, genutzt zu werden", erklärte der gebürtige Grazer. "Es ist eine Art von Revival-Tour in einer Liga, die ich immer verfolgt habe. Die ich sehr gut kenne und als sehr stark einschätze."

Stefan Kraft schwebt emotional und auch sportlich auf Wolke sieben. Der 30-jährige Salzburger hat in Vikersund seiner herausragenden Saison die Krone aufgesetzt und sich vorzeitig zum dritten Mal zum Gesamt-Weltcupsieger gekürt. Noch ehe es zum Saisonfinale nach Planica geht, gilt es für Kraft und Co. auch ein bisschen zu feiern. Immerhin haben die ÖSV-"Adler" vor den letzten drei Bewerben auch den Nationencup schon in der Tasche.

Den Gesamt-Weltcup zu gewinnen, ist auch für den erfolgsverwöhnten Kraft "immer etwas Besonderes". "Weil es ein Jahresprojekt ist. Da muss vom April weg alles stimmen, dass du das schaffst", erklärte er. Bis auf ein paar kleine "Rückenzwicker" ist Krafts Saison perfekt verlaufen. Fast schon unheimlich ist die Konstanz des Pongauers, der sich dieses Jahr auf dem Kulm auch zum Skiflug-Weltmeister gekürt hat.

Nach den Fan-Attacken auf Spieler in der türkischen Fußball-Liga sind bisher zwölf Menschen festgenommen worden. Darunter sei unter anderem ein Fan, der dem Trainer von Fenerbahce einen Gegenstand an den Kopf geworfen habe, schrieb der türkische Innenminister Ali Yerlikaya am Montag auf X. Anhänger von Trabzonspor hatten am Sonntag nach dem 2:3 gegen den Club aus Istanbul den Platz gestürmt und Spieler und Trainer des Gegners angegriffen.

Bilder zeigen handgreifliche Auseinandersetzungen. Fans gingen mit Faustschlägen und Tritten auf Fenerbahce-Spieler los. Der türkische Fußballverband hat eine Aufarbeitung des Geschehens und strafrechtliche Sanktionen angekündigt. FIFA-Präsident Gianni Infantino bezeichnete die Fan-Attacken in einem Instagram-Beitrag als "absolut inakzeptabel" und forderte Strafen.

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