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Für die Toronto Raptors endet die NBA-Saison 2023/24 definitiv am 14. April. Nach einem 101:145 am Mittwoch (Ortszeit) gegen die New York Knicks hat der Club des nach einer Fingeroperation rekonvaleszenten Wieners Jakob Pöltl auch theoretisch keine Chance mehr, das Play-off, geschweige denn das Play-in (Vorqualifikation) der nordamerikanischen Basketball-Profiliga zu erreichen. Die Kanadier erlitten die zwölfte Niederlage in Folge, die 50. im Spieljahr und nicht zuletzt die höchste ihrer Geschichte vor eigenem Publikum.

Gradey Dick verbuchte aufseiten der Raptors mit 23 Punkten eine Karrierebestleistung in seiner Rookie-Saison. Miles McBride führte die Knicks beim höchsten Saisonsieg mit 29 Zählern an.

Ob Pöltl in den ausstehenden neun Partien der Kanadier im NBA-Grunddurchgang überhaupt noch zum Einsatz kommt, scheint fraglich. Der Center trainiert leicht und ohne Kontakt mit der rechten Hand, die linke mit dem operierten kleinen Finger wird geschont. Österreichs Pionier in der stärksten Basketballliga der Welt ist zuletzt am 3. März gegen die Charlotte Hornets aufgelaufen, wobei er sich kurz vor der Halbzeit verletzt hat. Das 111:106 gegen das Team aus North Carolina ist der bisher letzte Sieg der Raptors gewesen.

Österreichs Team ist bereit für die EURO. Nicht wegen der sechs Bummerl für die Türken, sondern weil man dieses Resultat einordnen kann. Das 6:1 wird das Selbstvertrauen heben und dazu führen, dass der Prater am 4. Juni voll sein wird, wenn man gegen Serbien das Team vor der EM noch einmal sehen kann.

Mehr wird man sich vom Fußballfest gegen die Türken nicht kaufen können. Das wusste auch Xaver Schlager: „Wir glauben immer, wir sind die Größten, und dann fallen wir ganz tief. Sachlich zu bleiben, ist in Österreich schwer, aber das versuche ich reinzubringen.“ Der Kantersieg ist eine Momentaufnahme. Um sich an solche Momente möglichst gewöhnen zu können, bedarf es auch eines Blickes zu den ÖFB-Nachwuchsteams, wo Erfolg und Misserfolg zu selten Beachtung finden.

Die türkischen Medien gingen nach der 1:6-Niederlage in Wien gegen Österreich hart mit ihren Kickern ins Gericht. 

"Hürriyet": "Im Rahmen der Vorbereitung auf die EURO 2024 traf unsere Nationalmannschaft in einem Freundschaftsspiel auf Österreich. Das Spiel im Ernst-Happel-Stadion endete mit einem 6:1-Sieg Österreichs, und die Nationalmannschaft erlitt eine der schwersten Niederlagen der Geschichte."

"Habertürk": "Leider hat die türkische Nationalmannschaft weder einen Torschützen noch einen Tormann. Wenn (Trainer Vincenzo; Anm.) Montella dafür keine Lösung findet, werden wir in Deutschland enttäuscht sein. Torhüter Mert scheint der Beste der Schlechten zu sein, obwohl er den Ball zu oft verspringen lässt. Ugurcan ist sowohl außer Form als auch unsicher. Als Torjäger steht nur Cenk Tosun zur Verfügung."

Dominic Thiem ist Leiden mittlerweile gewohnt. Österreichs Tennis-Star befindet sich nach wie vor in einer Krise, sportlich ist er weit von der Form alter Tage entfernt. Zuletzt machten auch immer wieder Rücktritts-Gerüchte die Runde, auch sein Ex-Trainer Günter Bresnik meldete sich zu Wort. Die Betreuung Thiems sei derzeit weltweit die "reizvollste Aufgabe ist, die es für einen leidenschaftlichen Tennis-Trainer gibt."

Nun meldete sich Thiem auch selbst wieder einmal zu Wort. "Wie ihr sicher mitbekommen habt, stehen viele Fragen im Raum", so die ehemalige Nummer drei der Tennis-Welt auf Instagram: "Damit ihr die Wahrheit erfahrt." Nach den Australian Open habe er begonnen, wieder mit seinem Vater Wolfgang Thiem zu trainieren: "So, wie ich es in meiner ganzen Jugend gemacht habe. Und so, wie ich erfolgreich geworden bin." Man habe sehr viele Stunden auf dem Platz verbracht.

Es gibt nicht viele Einträge auf Wikipedia zu einzelnen Fußballspielen der österreichischen Nationalmannschaft. Córdoba 1978, natürlich, alles andere wäre ja auch zum narrisch werden. 

Aber ansonsten waren in der Vergangenheit nicht viele Partien es wert, digital für alle Ewigkeiten abgespeichert zu werden. Keine großen Endspiele, fast keine Tragödien mit Verletzten – zum Glück.

Wobei: Schmerzhaft war er schon, der 27. März 1999. Nicht für die Knochen, eher für die rot-weiß-rote Sportlerseele. Heute vor exakt 25 Jahren wurde jenes EM-Qualifikationsspiel in Valencia aufgeführt, dass seither als „Mutter aller Niederlagen“ historisiert wurde.

Spanien 9, Österreich 0.

Es tut nichts zur Sache, dass ein österreichisches Nationalteam davor schon einmal noch höher verloren hatte. Das 1:11 gegen das Fußball-Mutterland England aus dem Jahr 1908 darf wohl in die Kategorie Anfängerfehler fallen.

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