Lokales

Während in Russland derartige Demos aus Sicherheitsgründen vielerorts abgesagt wurden, planen Russinnen und Russen in Wien am traditionellen "Tag des Sieges", dem 9. Mai, deutlich in Erscheinung zu treten.

Zwei Vereine haben für den Tag laut Polizei zum Gedenken an den sowjetischen Sieg über das NS-Regime Demos am Heldenplatz mit Konzert und Marsch zum Schwarzenbergplatz angezeigt. Der ukrainische Botschafter in Wien ruft indes die Behörden auf, die Events nicht zu erlauben.

Mitunter sind Rüben wie Gold, und das Erbsenzählen ist nicht nur sprichwörtlich gemeint: Auf den Feldern der "Marktgärtnerei" im Weinviertel wachsen fünf verschiedene Sorten Rüben und 13 unterschiedliche Erbsensorten. Für diese Vielfalt brauchen Robert Brodnjak und seine Frau Claudia nicht einmal viel Platz. Rund 1,5 Hektar, noch dazu händisch bearbeitet, reichen ihnen. "Uns ist wichtig, Verantwortung zu übernehmen und Lösungen aufzuzeigen, dass es auch auf kleiner Fläche möglich ist, boden- und umweltschonend Gemüse für unsere Gesellschaft und die Gastronomie zu produzieren." Lang ließ letztere nicht auf sich warten. Als "glückliche Fügung" bezeichnen sie es, mit Spitzengastronom Heinz Reitbauer vom Haubenlokal Steirereck in Kontakt gekommen zu sein (über die Erbsen, übrigens). Weitere Köche, die viel Wert auf regionale und saisonale Vielfalt legen, kamen als Kunden dazu.

Viel Leidenschaft für hochwertige Lebensmittel

Das ist nur ein Beispiel, wie Gastronomen und Produzenten schon lange zusammenarbeiten. Viele treffen sich nun unter einem gemeinsamen Dach: Mit dem neuen Siegel "Gaumen Hoch" vereinen sich viele, die sich leidenschaftlich für die Qualität für qualitativ hochwertige, biologische Lebensmittel einsetzen und mit ihrer Wahl auch bestimmte Werte und eine Haltung vertreten. 

Strenge Kriterien müssen erfüllt werden

Um die Plakette zu erhalten, müssen die Gastronomen, Winzer und Produzenten genau definierte, streng überprüfte Kriterien erfüllen. "Wir brauchen Kriterien, an denen sich alle orientieren, wenn wir unsere Schlagworte umsetzen wollen", erklären die beiden Gründer. Für Produzenten gilt 100 Prozent biologische Bewirtschaftung. Mindestens 30 Prozent muss in den Lokalen etwa der Bio-Anteil der Lebensmittel betragen, ebenso müssen die wichtigsten Bezugsquellen transparent dargestellt erden. Die ökologisch-nachhaltige Produktionsweise ist ebenso ein Kriterium, wie biologisch produzierte Weine und alkoholfreie Getränke. Und: Die Gastronomen müssen einen sichtbaren Beitrag gegen Lebensmittelverschwendung zeigen, etwa den Gästen eine Restebox anbieten oder selbst Übriggebliebenes in der Küche zu verarbeiten.

Die Idee entstand während der Corona-Pandemie von Gastronomen und Produzenten, die den Geschmack und die Saisonalität von Lebensmitteln thematisieren wollten. Ein Beispiel: Bio-Tomaten sind mittlerweile das ganze Jahr über erhältlich - aber so richtig perfekt schmecken sie halt doch erst, wenn sie Saison haben.

Vernetzung wird groß geschrieben

Mit "Gaumen Hoch" wollen die Gründer Alexandra Seyer-Gmeinbauer und Reinhold Gmeinbauer einerseits den Protagonisten, "die heute schon verantwortungsvoll für ihre Gäste arbeiten, eine Bühne bieten". Andererseits ist das Siegel "ein Zeichen für eine aktive Bewegung" - und eine Art Kompass, der für die Konsumenten "Orientierung schafft".  Die Vereinigung sieht sich als weit mehr als ein weiteres Siegel für Restaurants ins Leben zu rufen. Vernetzung aller Interessierten werde groß geschrieben. Man erweitere man sein persönliches Wissen und lerne neue Lokale kennen.

Politik

Es sei fraglich, wie nachhaltig der EU-Türkei-Deal sei, bemängelt der Europäische Rechnungshof (ERH) in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht. Zudem könne das Kosten-Nutzen-Verhältnis der EU-Hilfen besser sein. Der Rechnungshof lobt aber, dass die EU-Hilfe den Flüchtlingen in dem Land zugutekomme.

Laut dem 2016 geschlossenen Deal stellt die EU der Türkei 6 Milliarden Euro zur Verfügung, im Gegenzug soll die Türkei nach Griechenland Geflüchtete zurückzunehmen. Vier Millionen Flüchtlinge leben laut ERH in der Türkei, davon kämen 3,2 Mio. allein aus Syrien.

Der US-Kongress hat mit der Zustimmung des Senats am Dienstagabend (Ortszeit) milliardenschwere Hilfen für die von Russland angegriffene Ukraine gebilligt. Der Gesetzentwurf, der Hilfen im Umfang von rund 61 Milliarden US-Dollar (ca. 57 Milliarden Euro) vorsieht, muss noch von US-Präsident Joe Biden unterschrieben werden. Biden kündigte in einem Statement an, das am Mittwoch zu erledigen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskij dankte für die "lebenswichtige Hilfe".

79 der 100 Senatorinnen und Senatoren votierten bei der Abstimmung am späten Dienstagabend (Ortszeit) dafür, 18 dagegen. Die Zustimmung in der Parlamentskammer, in der die Demokraten eine Mehrheit haben, galt als sicher. Das US-Repräsentantenhaus hatte bereits vor mehreren Tagen nach monatelanger Blockade das Hilfspaket gebilligt. Dieses sieht zudem Gelder für Israel und Taiwan vor.

Die Ukraine hat den Druck auf im Ausland lebende Staatsbürger im wehrfähigen Alter erhöht, ins Land zurückzukehren. Das ukrainische Außenministerium gab am Dienstag die "vorübergehende Aussetzung der Entgegennahme neuer Anträge für konsularische Dienstleistungen" für im Ausland lebende Ukrainer im Alter von 18 bis 60 Jahren bekannt. Demnach werden Männern in dieser Altersgruppe bis auf weiteres lediglich "Personalausweise für die Rückkehr in die Ukraine" ausgestellt.

Weiter hieß es, derzeit werde ein "Mechanismus zur Aktualisierung und Überprüfung der Informationen über den militärischen Status von Männern im Alter zwischen 18 und 60 Jahren, die sich vorübergehend im Ausland aufhalten" erarbeitet. Sobald dies abgeschlossen sei, würden "weitere Erläuterungen" verbreitet. Männer, deren militärischer Status rechtmäßig sei, könnten konsularische Dienstleistungen wieder in Anspruch nehmen. Wie der ukrainische Staat mit Menschen umzugehen beabsichtigt, die sich illegal im Ausland aufhalten, gab das Außenministerium nicht an.

Die Videoplattform TikTok muss sich in den USA vom Mutterkonzern ByteDance lösen. Der US-Senat stimmte am späten Dienstag (Ortszeit) für ein Ultimatum, wonach die populäre Kurzvideo-App binnen neun Monaten ihre US-Vermögenswerte verkaufen muss oder aber verboten wird. Unklar ist, ob das Vorhaben vor US-Gerichten bestehen kann. Schon eine frühere Verbotsdrohung scheiterte dort.

"Jahrelang haben wir der Kommunistischen Partei Chinas erlaubt, eine der beliebtesten Apps Amerikas zu kontrollieren, und das war gefährlich kurzsichtig", sagte Senator Marco Rubio. "Ein neues Gesetz wird den chinesischen Eigentümer zwingen, die App zu verkaufen. Das ist gut für Amerika", so der führende Republikaner im Geheimdienstausschuss.

Schlagzeilen

Österreich ist bei internationalen Jobsuchenden aufgrund der hohen Lebensqualität und der Qualität der Arbeitsmöglichkeiten sehr gefragt. Unter 185 Ländern belegt Österreich Platz 11 der beliebtesten Arbeitsstandorte weltweit, ergab eine Studie, die vom Beratungsunternehmen Boston Consulting Group (BCG) gemeinsam mit der Jobbörse Stepstone durchgeführt wurde. Das ist eine Verbesserung um vier Plätze im Vergleich zur letzten Erhebung 2020.

Verbesserungsbedarf gebe es aber beim Thema Visa und Arbeitserlaubnis. "Österreich hält mit seiner hohen Lebensqualität im globalen Wettbewerb um die klügsten Köpfe einen Trumpf in der Hand. Es wäre ein Fehler, diesen Vorteil durch komplizierte Zuwanderungsverfahren zu verspielen", sagte Heike Dorninger, Partnerin und Leiterin des Wiener BCG-Büros. Unternehmen sollten proaktiv Unterstützung bei bürokratischen Hürden leisten.

Ihre Karriere und ihren Erfolg beschreibt Shirley MacLaine als leicht. Ihre innere Entwicklung als konstante Reise. In Richmond, Virginia als Shirley McLean Beaty geboren, nahm sie den Künstlernamen MacLaine an, als sie eine Rolle in "Oklahoma" am Broadway bekam. 

Der Rest ist eine Geschichte, die auch mit ihrem 90. Geburtstag, den sie heute, Mittwoch, feiert, nicht endet. Erst im vergangenen Jahr spielte sie in mehreren Folgen der TV-Serie "Only Murders in the Building" und ihr neuester Film, eine Komödie mit Peter Dinklage (54; bekannt aus "Game of Thrones") kommt demnächst in die Kinos.

Eine neue Ära bricht am Donnerstag in Venedig an. Die Lagunenstadt, die zum Symbol des Massentourismus geworden ist, testet erstmals ein umstrittenes Gebührensystem für Tagestouristen. Damit hofft die Stadtregierung, den Besucherandrang zu regeln.

Das Experiment beginnt am 25. April, einem Nationalfeiertag in Italien. Die Sonderabgabe von fünf Euro müssen alle Besucher zahlen, die zwischen 8.30 Uhr und 16.00 Uhr in die Lagunenstadt wollen.

In nur 55 Tagen geht es für Österreichs Nationalteam los: In Düsseldorf wartet zum Auftakt der Europameisterschaft Frankreich. Was die Österreicher bei dieser EURO vorhaben, ist nicht nur verbal kommuniziert. Ein 2:0-Sieg gegen die Deutschen oder das 6:1-Schützenfest gegen die Türken untermauern die hohen Ambitionen.

Natürlich kommt es da ungelegen, dass die Bayern den Österreichern ihren Erfolgstrainer wegschnappen wollen. Nach der EM, wohlgemerkt, jedoch: Die Sache ist zum jetzigen Zeitpunkt unangenehm für den ÖFB. Und dennoch ist sie vor allem eines: Eine Chance.

Nämlich, um Profil zu zeigen. Ralf Rangnick hat im Hause ÖFB zwei Jahre lang vorgelebt, was es heißt, groß zu denken. Früher als geplant ist der Zeitpunkt da, um zu zeigen, dass dieses Wirken auch Spuren hinterlassen hat.

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